JulianZusammen mit meinem Zwillingsbruder Johannes, der eine andere Schule in Queensland besucht, bin ich am 19. Januar 2020 in Frankfurt gestartet. Dort haben wir uns mit einer Mitreisenden getroffen, die ebenfalls mit Highschool Australia auf dem Weg nach Brisbane war. Dank eines kostenlosen Upgrades sind wir sehr komfortabel und angenehm nach Dubai geflogen. Dort hatten wir dann ein paar Stunden Aufenthalt, bevor es dann in einer größeren Gruppe, ganz ohne Reisebegleitung, weiter nach Brisbane ging. Die Wartezeit verging sehr schnell, da wir als 7-er Gruppe unterwegs waren, die alle dasselbe Ziel und ein ähnliches Abenteuer in Queensland vor sich hatten.

Als wir in Brisbane ankamen und unseren Abholservice gefunden hatten, verließen wir den Flughafen und wurden direkt zu unseren Gastfamilien gebracht. Wir haben uns leider nach der Ankunft wieder trennen müssen, da alle an unterschiedlichen Schulen im Bereich der Sunshine bzw. Gold Coast untergebracht sind.

Im Vergleich zum Winter in Deutschland ist es in Australien im Januar hochsommerlich warm und trocken. Mit der Gastfamilie kam ich von Anfang an sehr gut zurecht und fühle mich da sehr wohl. Eine Umstellung für mich waren die Essgewohnheiten. In Australien gibt es die Hauptmahlzeit nicht wie in Deutschland am Mittag, sondern am Abend. Was mir in den ersten Tagen Australien sofort auffiel war, dass die Menschen hier alle sehr freundlich, nett und bemüht sind.

Die wundervolle Landschaft ist mir ebenfalls sofort aufgefallen. Alles ist hier sauber und es gibt sehr viele Pflanzen und Grünanlagen. Ich lebe in Minyama, einem Vorort der Sunshine Coast in Queensland. Von dort kann man sehr gut die Region und die Natur entdecken. In den Ferien bin ich dann oft mit einem Fahrrad meiner Gasteltern herumgefahren und habe die Gegend erkundet.

Dann war es endlich soweit. Mein erster Schultag stand vor er Tür. Alle Internationals trafen sich an der Schule und wir bekamen eine Führung, bei der uns alles gezeigt und erklärt wurde. Ich besuche die Mountain Creek State High School, sie ist mit ca. 2.000 Schülerinnen und Schülern viel größer als meine Schule in Deutschland. Es war am Anfang ziemlich unübersichtlich und schwer, immer das richtige Gebäude zu finden. Aber alle hier sind sehr freundlich und helfen dir dabei.

Das Tragen einer Schuluniform ist schon eine große Umstellung, sogar in Sport haben wir eine einheitliche Kleidung. Generell sind die Regeln in der Schule hier etwas strenger, so darf man in der Schule nur Wasser trinken und keinen Schmuck tragen. Ein anderer großer Unterschied zu deutschen Schulen ist, dass man hier seine Fächer frei wählen kann. Mathe und Englisch sind Pflicht, aber die anderen Fächer kannst du dir selber aussuchen. Ich habe als Fächer Englisch, Mathe, Spanisch, Fashion, Sport & Recreation und Volleyball genommen. Ich bin mit dieser Auswahl sehr zufrieden und gehe täglich sehr gerne in den Unterricht. Am Anfang ist es zwar ein bisschen schwer in das Englische reinzukommen und alles zu verstehen, aber mit der Zeit wird das besser. Ich habe mich entschieden, die naturwissenschaftlichen Fächer abzuwählen, da nach meiner Einschätzung hier der Einstieg in den Unterricht schwerer fällt.

Ein weiterer Unterschied zur deutschen Schule ist für mich, dass ich an der Mountain Creek State High School nur vier Fächer am Tag habe, die jeweils 70 Minuten gehen. Man hat hier auch nur eine große Pause und nicht mehrere kleine Pausen. Es gibt auch keine einheitliche Klasse, in der du den ganzen Tag bist, sondern jedes Fach findet in einem anderen Raum statt und du hast andere Mitschüler. Im Gegensatz zu Deutschland konnte ich z.B. in Mathe selbst entscheiden, welchen Schwierigkeitsgrad ich wählen will.

Am Nachmittag gibt es verschiedene Sportangebote in der Schule, hier habe ich mich für Volleyball entschieden. Über den Schulsport gelingt es ganz gut, mit einheimischen Jungs in Kontakt zu kommen. Mir ist es an der Schule leichtgefallen, neue Freunde zu finden, mit denen man dann nachmittags an den nahen Strand gehen kann oder am Wochenende einen gemeinsamen Ausflug unternimmt. So gehen wir in einer Gruppe von Internationals am kommenden Wochenende nach Noosa und besuchen gemeinsam einen Nationalpark, der sehr schön sein soll.  An den vergangenen Wochenenden waren wir als Gruppe am Strand, zusammen Essen oder beim Roler-Skating. Die meisten Internationals kommen aus Deutschland, einige aber auch aus Südamerika, den USA oder China.

Was das Essen angeht, werde ich von meiner Gastmutter hier sehr gut versorgt. In den letzten Wochen gab es eine große Auswahl an verschiedenem Fleisch mit viel Salat und Gemüse zum Essen. Vor kurzem bin ich einem Fitnessstudio beigetreten, das nur 500 Meter von mir weg ist, und gehe zwei bis drei Mal die Woche dorthin, um mich fit zu halten. Eine weitere Option, wie man seinen Nachmittag verbringen kann, ist neben dem Strand der Besuch im Sea Life. Ich war dort schon und war sehr begeistert. Man konnte sich sehr viele Tiere anschauen wie Haie, Seepferde, Quallen, Seesterne und ganz viele bunte Fische. Ab und zu gehe ich auch mal einkaufen, in meiner Nähe sind zwei größere Einkaufszentren. Alles in allem hatte ich einen ziemlich perfekten Start hier in Australien und freue mich jeden Tag auf neue Begegnungen und Erlebnisse.

Julian ist für ein halbes Jahr an der Mountain Creek State High School, Sunshine Coast, Queensland

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JohannesDer Abschied von meiner Familie und meinen Freunden fiel mir echt schwer, weil ich gefühlt alles zurücklasse, was ich liebe, um mich zusammen mit meinem Zwillingsbruder in ein komplett neues Abenteuer zu stürzen. Ich verabschiedete mich ausführlich und fuhr mit meiner Familie am 19. Januar 2020 zum Flughafen nach Frankfurt. In Deutschland war das Wetter an diesem Tag winterlich kalt mit Schneefall.

Am Gate trafen wir schon eine erste Mitreisende von Highschool Australia, die mit uns über Dubai nach Brisbane flog. Wir haben uns entschieden, die Reise ohne Flugbegleitung zu buchen und haben uns im Vorfeld als Gruppe mit sieben Schülern organisiert und die Flugzeiten abgestimmt. Von Anfang an war ich also nie alleine und knüpfte bereits erste Freundschaften am Flughafen. Mein Zwillingsbruder und ich hatten ein riesiges Glück. Wir bekamen kurz vor dem Abflug völlig unerwartet ein kostenloses Upgrade für die Business Class im Oberdeck einer A380 bis zur Zwischenlandung in Dubai. Das war ein unglaublich toller Start in unser Abenteuer. Der Flug verlief sehr ruhig und angenehm mit perfekter Verpflegung und Unterhaltung. Es gab eine coole Lounge mit einer großen Bar im Flugzeug, wo man sich jederzeit weitere leckere Verpflegung holen, gemütlich stehen und sogar neue Kontakte mit gechillten Mitreisenden knüpfen konnte.

Wir fanden uns im Flughafen in Dubai sehr gut zurecht und konnten bei Bedarf immer jemanden fragen. Das Flughafenpersonal war außerdem sehr bemüht. In Dubai trafen dann nach und nach die weiteren Mitreisenden von Highschool Australia ein, die in Wien, München und Hamburg gestartet waren und dann zusammen mit uns nach Brisbane flogen. Diese Reise ohne Begleitung war echt gar kein Problem und wir bekamen alles sehr gut organisiert. Als alle eingetroffen waren, gingen wir nach dem langen Flug in ein Restaurant und lernten uns dort ausführlicher kennen. Es war sehr spannend, andere Jugendliche zu treffen, die sich in dasselbe Abenteuer stürzen, gleich alt sind und gleiche, ähnliche oder andere Erwartungen und Wünsche für den Auslandsaufenthalt haben.

Der Zielort der Einzelnen lag entweder an der Sunshine Coast oder an der Gold Coast. Mein Bruder und ich haben uns für die eher ruhigere Sunshine Coast entschieden, dies lag aber auch an den ausgewählten Schulen. Julian besucht die Mountain Creek High School und ich das nur wenige Kilometer entfernte Kawana Waters State College. Auf uns wartete am Flughafen ein Abholservice, mit dem wir dann zu unserer Gastfamilie gefahren wurden. Jeder war nervös und sehr erschöpft von der langen Reise. Meine Gastfamilie wohnt glücklicherweise direkt am Meer. Die Familie empfing mich herzlich und machte zu Beginn eine Hausführung. Ich habe insgesamt sechs Gastgeschwister, jedoch wohnen nur noch die beiden Jüngsten zu Hause. Die beiden sind ebenfalls Zwillinge (Mann und Frau), doch mit Anfang 20 schon etwas älter als ich.

Ich verstehe mich mit meinem Gastbruder extrem gut, da wir dieselben Hobbys und Interessen haben. Vor allem in den ersten Tagen, als ich noch niemanden kannte, unternahm er sehr viel mit mir und zeigte mir vieles in der Umgebung. Dafür war ich ihm sehr dankbar. Das Englisch der Australier unterscheidet sich schon deutlich von der Aussprache zu unserem Schulenglisch. Man gewöhnt sich aber nach ein paar Tagen recht schnell daran. Am Anfang ist mir das Verstehen nicht leicht gefallen, doch wenn man freundlich nachfragt, dann helfen die Australier einem sehr gerne.

In den ersten Tagen war ich wegen des Jetlag und dem heißen Sommerwetter sehr erschöpft. Die Temperaturumstellung betrug ca. 35 Grad (von -5°C auf +30°C). Ich selbst bin eine Woche vor Schulbeginn angereist, um mich daran zu gewöhnen. Das kann ich jedem nur empfehlen, da man sich so etwas erholen und organisieren kann. Ein paar Tage später kam noch ein weiterer mexikanischer Austauschschüler in meine Familie. So konnten wir die letzten Ferientage noch zusammen verbringen und waren am ersten Schultag nicht alleine.

Als es soweit war, wurden wir von unserer Gastmutter zur Schule gebracht und kauften uns zuerst eine Schuluniform, da man mit seinen eigenen Klamotten nicht in die Schule gehen darf. Was das Anziehen anbelangt, sind die Vorschriften sehr streng. Dies ist eine für mich komplett neue Erfahrung und nicht vergleichbar mit dem, was ich in Deutschland gewohnt war.

Mein mexikanischer Gastbruder und ich lernten schnell andere Internationals kennen. Die meisten kommen aus Deutschland und Österreich. Mitschüler aus Südamerika (Mexiko, Chile und Brasilien) sind ebenfalls gut vertreten. Schnell wurde eine Clique gebildet und wir verabredeten uns nach der Schule in einem Shoppingcenter oder am nahegelegenen Sandstrand. Als International ist es nicht einfach, sich mit australischen Mitschülern anzufreunden, da sie die „Neuen“ erst mal scannen und oft schon ihre eigene Clique haben. Das habe ich mir tatsächlich anders vorgestellt.

Da ich aber Fußball liebe und in Deutschland drei Jahre Leistungsfußball gespielt habe, fiel im Vorfeld meine Entscheidung auf eine Schule mit einem „Excellence Program“ für Fußball. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich in das Programm aufgenommen wurde und damit Fußball auch als Schulfach mit zwei Trainings- und einer Theorieeinheit habe. So ist es dann leichter mit den einheimischen Jungs ins Gespräch zu kommen. Ich freue mich schon auf die anstehenden Spiele und Turniere, eine Möglichkeit mehr, das Land kennen zu lernen.

Die Schule ist hier komplett anders organisiert als in Deutschland und vieles läuft über das Internet bzw. über den PC. Da man die Fächer hier eigentlich selbst wählen kann, nimmt man auch diejenigen, die einen sehr interessieren und deshalb macht die Schule hier auch mehr Spaß. Viele Fachbegriffe sind am Anfang in den Fächern sehr schwer zu verstehen, doch das verbessert sich von Tag zu Tag. An das australische Leben habe ich mich hier sehr schnell gewöhnt.

Die Schule ist mit dem Fahrrad von meiner Unterkunft aus schnell zu erreichen. Gemeinsame Ausflüge mit neuen Freunden in einen Nationalpark, in das Shopping-Center oder an den Strand gefallen mir hier sehr und ich genieße hier das Leben in vollen Zügen, jeden Tag aufs Neue.

Johannes ist für ein halbes Jahr am Kawana Waters State College, Sunshine Coast, Queensland

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CorneliusDie letzte Stunde Unterricht in Deutschland, der letzte Döner. Alle Sachen und Utensilien zusammensuchen, von denen ich dachte, dass ich sie im kommenden Jahr brauchen würde. Erst scherzte ich noch, bis es dann hieß: das vorerst letzte Mal in meinem Bett schlafen, nur noch einmal Frühstücken und der Abschied von meinen Eltern. Bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte, trafen sich alle Austauschschüler in der Abflughalle, es ging zur Passkontrolle und ich saß in einem gigantischen Flugzeug in Richtung Australien.

Das Flugzeug landete in Dubai zwischen, und ich hatte zwei Stunden Aufenthalt. Es wurde mir erst richtig klar, wie weit ich jetzt schon von Zuhause entfernt bin, als ich im zweiten Flug nach Brisbane Wüsten unter mir erblickte. Ich kannte Wüsten vorher nur aus Dokumentationsfilmen oder aus dem Internet, nun flog ich darüber hinweg auf einen anderen Kontinent.

Aufgrund dieser Entfernung kamen mir dann Gedanken in den Kopf wie: War es die richtige Entscheidung, diesen Austausch zu machen? Warum mach ich das überhaupt? Ich konnte deswegen auf dem Flug kaum schlafen.

Diese bösen Gedanken und Bedenken verflogen wieder, als ich am Flughafen meine Gastmutter traf …

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LillyMein großes Abenteuer startete am 10.07.2019 zu Hause in Krefeld, wo ich mich von all meinen Freunden verabschiedet habe. Dann ging es weiter nach Koblenz, wo ich meinen Großeltern tschüss gesagt habe. Danach fuhren wir weiter zum Flughafen nach Frankfurt. Meine Tante kam auch noch dazu, um sich von mir zu verabschieden.

Mit ein paar Tränen, vielen Erinnerungen und einer großen Gruppe aufgeregter Jugendlichen stieg ich dann endlich in den Flieger. Ich war sehr aufgeregt, aber konnte das alles auch noch nicht wirklich glauben, da es immer so weit weg schien. Und jetzt auf einmal war der Tag gekommen, wo es los ging.

Nach ungefähr zwei Tagen fliegen kamen wir am Freitag morgen in Brisbane an. Ich bin schon oft und auch lange geflogen, aber dieser Flug war doch nochmal anders. Als wir ankamen, waren alle müde und aufgeregt zugleich, da man jetzt zu seiner Gastfamilie gefahren wurde. Nach ungefähr zwei Stunden Fahrt erreichte unser Auto eine kleine Straße an der Sunshine Coast in der Stadt Caloundra, fuhr hinein, wendete und hielt an. Ich stieg aus dem Auto raus, wollte meinen Koffer rausheben, aber da kam mir schon ein älterer Mann zu Hilfe, welcher offensichtlich direkt gegenüber wohnt. Es stellte sich heraus, dass er mein Gastvater war.

Nachdem wir uns begrüßt hatten, zeigte er mir das Haus und mein Zimmer. Ich packte meinen Koffer aus und danach ging ich zum Strand. Ich war immer noch so überwältigt von all den neuen Eindrücken, dass ich gar nicht an Heimweh denken konnte. Doch am nächsten Tag fing ich an zu realisieren, dass ich jetzt hier in Australien für eine längere Zeit bin und nicht zu Hause. Ich hatte dolles Heimweh in den ersten paar Tagen und habe immer noch Heimweh, aber als ich dann am Montag in die Schule ging, wurde es schon besser, da ich total abgelenkt war.

Die Schule ist ganz anders im Vergleich zu der in Deutschland. Die Lehrer sind viel entspannter und auch der Unterricht an sich ist einfacher als zu Hause. In der Schule habe ich zwei sehr nette Mädchen aus Chile kennengelernt, mit denen ich mich nach der Schule treffe, um an den Strand zu gehen.

Generell wird uns viel zur Verfügung gestellt, was wir in der Freizeit oder an Ausflügen machen wollen. Zum Beispiel werde ich ab nächsten Sonntag jede Woche am Surfunterricht teilnehmen. Außerdem können wir auch an einem Tag einen Ausflug zu Fraser Island machen, welches ein bekanntest Reiseziel für Australien ist. Dies wird uns von der Schule angeboten und steht allen Internationals, heißt allen Schülern/-innen zur Verfügung, die aus anderen Ländern kommen. Man lernt somit viel mehr Menschen aus ferneren Ländern oder Kontinenten kennen, mit denen man dann lange und gute Freundschaften schließen kann.

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Maximilian… etwa 15.000 Kilometer von zuhause entfernt. So richtig kann ich das jetzt an meinem zweiten Tag in Noosa noch nicht glauben. Es wirkt alles so unwirklich. Ich habe es, glaube ich, immer noch nicht realisiert, dass ich hier für ein ganzes Jahr bleiben werde. Auch an meinen letzten Tagen in Deutschland war ich nie wirklich aufgeregt, es ist immer ein Gefühl wie kurz vor dem Urlaub gewesen.

Trotzdem waren diese letzten Tage in Deutschland etwas stressig. Ich habe mich wirklich angestrengt nichts zu vergessen, und es gab wirklich viele Dinge, die ich hätte vergessen können. Deshalb habe ich mir fast jeden Tag eine „To-do Liste“ geschrieben mit Dingen, die ich noch erledigen muss. Da standen dann oft Sachen drauf, die ich unbedingt noch kaufen musste oder die ich noch ausdrucken oder ausfüllen musste. Es ist nur zu empfehlen, sich einen guten Plan für die Organisation des Auslandsjahres zu machen, weil sonst droht man vom vielen Papierkram erschlagen zu werden. Ich glaube, ich kann es gerade meiner guten Planung und meinen Eltern verdanken, dass mir bis jetzt an meinem zweiten Tag in Noosa noch nichts aufgefallen ist, was ich vergessen habe. Zu all diesen wichtigen Unterlagen und dem Koffer kommen auch noch sehr viele Verabschiedungen und letzte Treffen, für die man sich am besten im Voraus viel Zeit einplant.

Ich selbst hatte doch relativ wenig Zeit zum Packen und Verabschieden, denn erst am 3. Juli haben wir in der Schule Ferien bekommen und schon am 10. Juli sind wir als Gruppe in Frankfurt losgeflogen. Ich fand es deshalb auch etwas schade, dass meine Lehrer so sauer reagiert haben, als ich mir den ein oder anderen Tag in den letzten zwei Wochen vor den Ferien frei genommen habe (natürlich krankheitsbedingt). Zumindest verpasst habe ich nichts. An den meisten dieser Tage hatten die Lehrer nämlich selbst keine Lust auf Unterricht und haben lieber den Filmwagen ins Klassenzimmer geschoben, als sich selbst noch einmal vor die Klasse zu stellen.

Zum Glück war die Schule dann aber endlich vorbei und ich hatte meine Abschiedsparty. Drei meiner Freunde, die die Schule nach der 10. Klasse wechseln werden, und ich haben zusammen unseren Abschied auf dem Grillplatz meines Dorfes gefeiert. Es war eine großartige Party und eines der letzten Male Alkohol vor Australien. Am Tag darauf haben zwei weitere Freundinnen aus meiner Klasse ihren Abschied vor ihrem Auslandsjahr gefeiert, doch ihre Feier übertraf unsere in ganzer Linie. Mit fast 80 eingeladenen Personen haben wir bis spät in die Nacht am Lagerfeuer gesessen. An meinen letzten Tagen hat sich dann auch meine Familie beim gemeinsamen Grillen und Kaffeetrinken verabschiedet, bis es dann am 10. Juli mit dem Zug nach Frankfurt zum Flughafen ging.

Das Aufeinandertreffen mit den anderen Austauschschülern war dann schon der aufregendste Moment der letzten Tage. Wir alle hatten uns noch nie vorher getroffen und es dauerte ein bisschen, bis die ersten sich trauten, ein Gespräch zu beginnen. Doch bei unserer Ankunft in Australien hatten die meisten schon neue Freunde gefunden, mit denen sie in Australien in Kontakt bleiben wollten. Auch der eigentliche Flug war für die meisten kein Problem. Das Entertainment Programm sowie das Essen waren sehr gut. Ich kann es nur empfehlen, einen Platz am Gang zu buchen, um immer die Möglichkeit zu haben, mal kurz aufzustehen und sich die Beine zu vertreten. Trotzdem sind die Stunden nicht wie im Flug vergangen. Für mich zum Beispiel war auf beiden Flügen Schlafen ein Problem, und ich bin deshalb auch unfassbar müde in Brisbane gelandet. Doch das alles hat meine Vorfreude endlich anzukommen nur erhöht, und ich bin sehr glücklich, bei meiner Gastfamilie angekommen zu sein. Ich hoffe euch hat das Lesen gefallen …

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MajaNach langer Aufregung und Spannung kam meine Reise nach Australien immer näher. So richtig bewusst wurde es mir am Samstag, den 6.Juli 2019, an dem meine Schwestern mir eine sehr große und gelungene Abschiedsparty organisiert haben.

Es war eine Überraschungsparty. Ich war am Samstag noch arbeiten, und bis ich zuhause unter die Dusche gesprungen bin, hatte ich keine Ahnung, warum zuhause alle so hibbelig waren. Als ich mit dem Duschen fertig war ist mir plötzlich ein Licht aufgegangen, und ich hatte eine starke Vermutung. Ich kam runter auf unseren Vorplatz und dort standen viele meiner Freunde, die mich herzlichst begrüßt haben. Dann gingen wir alle nebenan in das alte Haus meiner Tante, das in der nächsten Zeit abgerissen werden soll. Sobald ich zur Tür rein kam fiel mir die Kinnlade runter und wollte nicht mehr zugehen, überall hingen Australien-Girlanden und -Flaggen, die Wände haben sie wunderschön bemalt, und auf dem Balkon standen plötzlich noch mehr meiner Freunde. Ich war wirklich sehr gerührt und glücklich, was meine Schwestern da drinnen alles auf die Beine gestellt haben. Die Party war sehr gelungen und ich konnte mich wirklich von jedem verabschieden.

Dienstagabend hat meine Mutter ein Familienessen nach meinem Wunsch gekocht und ich habe mich von allen Familienmitgliedern verabschiedet, die nicht mit zum Flughafen gekommen sind.

Am Mittwoch, den 10. Juli 2019 begann meine 9-monatige Reise an die Sunshine Coast in Australien … Ich war wirklich sehr aufgeregt und meine Gefühle waren sehr gemischt. Einerseits habe ich mich wirklich sehr gefreut, dass es endlich losgeht und meine Spannung ist gestiegen, andererseits wurde mir so langsam bewusst, dass ich mich jetzt von meiner Familie verabschieden muss. Am Flughafen sind ein paar Tränen geflossen beim Abschied, aber sobald ich durch den Sicherheitscheck durch bin hat sich alles so richtig wahr angefühlt und ich war sehr glücklich. Ich bin mit einem anderen Mädchen aus München zusammen von München nach Frankfurt geflogen und habe somit schon meine erste Freundschaft geschlossen. In Frankfurt hatten wir 7 Stunden Zeit, bis die anderen Mitreisenden unserer Organisation kamen und wir um 22:20 Uhr unseren Gruppenflug nach Dubai antreten konnten.

Der Flug nach Dubai dauerte 6,5 Stunden und wir sind mit Emirates geflogen. Da ich noch nie so lange geflogen bin, war ich sehr überrascht, wie groß und schön dieses Flugzeug war. In Dubai hatten wir 4 Stunden Aufenthalt, da haben wir gefrühstückt und uns die Beine vertreten. Weiter ging es dann nach Brisbane, und dieser Flug war eindeutig der härteste für uns alle, da wir 14 Stunden geflogen sind und es nicht sehr einfach war zu schlafen im Flugzeug. In Brisbane angekommen wurden wir alle auf verschiedene Busse aufgeteilt, je nachdem auf welche Schule man gehen wird.

Als ich bei meiner Gastfamilie angekommen bin wurde ich sehr nett begrüßt und habe mich eigentlich gleich sehr gut mit meiner kleinen Gastschwester und meiner Gastmutter verstanden. Bis jetzt bin ich wunschlos glücklich und freue mich auf eine tolle Zeit hier in Down Under.

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