Freunde aus aller Welt
Während meines ganzen Fluges habe ich mir Gedanken gemacht, ob ich in Australien überhaupt Freunde und schnell Anschluss finde. Jetzt möchte ich euch erzählen, wie das bei mir und den allermeisten International Students ablief.
Ich bin am Flughafen in Brisbane mit 40 anderen Internationals angekommen. Während des Fluges hat man sich schon mit einigen mal unterhalten und auch schon kleine Freundschaften geschlossen. Allerdings gingen natürlich nicht alle International Students auf dem Flug an die Sunshine Coast oder das Kawana Waters State College. Darum mussten wir uns am Flughafen in Brisbane schon das erste Mal von einigen verabschieden. Aber das Gute ist: wenn man Freunde in anderen Städten hat, kann man sie in den Ferien besuchen und sieht so auch etwas anderes von dem wunderschönen Australien.
Ich bin zusammen mit insgesamt 35 International Students aus Italien, Brasilien, Chile, Schweiz und natürlich Deutschland auf das Kawana Waters State College gekommen, was sich zunächst nach echt viel anhört. Da wir eigentlich immer alle zusammen waren und in jedem Unterricht mindestens zwei andere Internationals mit mir waren, habe ich schnell ein paar Freunde gefunden. Das Beste dabei ist, dass ich mich nicht nur mit deutschen Schülern angefreundet habe, sondern am Ende habe ich Freunde aus Italien, Brasilien und Deutschland gehabt.
Ich habe eine Gastschwester aus Brasilien gehabt, mit der ich Startschwierigkeiten hatte. Aber gegen Ende konnte ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen, ohne sie hier zu leben. Mit der Zeit ist die Gruppe der Internationals wie eine richtige Familie zusammengewachsen, was ich wirklich toll fand. Man hat sich einfach so richtig eingefunden und hatte überall jemanden zum Ratschen. Jetzt fragen sich einige bestimmt, wo denn der Kontakt mit den australischen Jugendlichen bleibt, aber keine Sorge, der kommt noch.
Mit den australischen Schülern hat das ein bisschen länger gedauert. Die meisten sind uns gegenüber wirklich sehr schüchtern. Aber das hat sich nach 2 – 3 Monaten auch so langsam geändert. Die Australier haben nun angefangen, in den Unterrichtsstunden mit uns zu reden, und versuchen uns kennenzulernen. Einige zeigen großes Interesse an unseren Kulturen, Ländern und generell an unserer Reise ans andere Ende der Welt.
Nun komme ich zu dem etwas traurigeren Part dieser Erfahrung: den Abschied. Ich selbst musste mich noch nicht von meinen australischen Freunden verabschieden, aber leider hatte ich meinen ersten Abschied schon nach drei Monaten, denn eine meiner Freundinnen aus Italien blieb nur für ein Term. Dann hatte ich aber noch drei weitere unglaubliche Monate mit meinen Freunden, die ich dann im Dezember nach und nach schweren Herzens zurück nach Deutschland, Italien und Brasilien gehen lassen musste. Es gab ein großes ,,Graduation and Goodbye Dinner“ am Ende des Term 4 mit allen International Students und unseren Koordinatoren. Das war das letzte Mal, an dem wir nochmals alle zusammen waren.
Am Ende bin ich wirklich sehr glücklich und auch stolz, nun Freunde auf der ganzen Welt verteilt zu haben. Das ist wirklich was Besonderes und ich schätze es sehr.
Maja ist für drei Terms am Kawana Waters State College , Sunshine Coast, QLD