Hi, ich bin’s wieder :)
Sechs Monate sind nun vergangen, seit ich mein aufregendes Abenteuer hier in Cairns, Australien, begonnen habe. Die Zeit vergeht wie im Flug! Ich bin unglaublich dankbar für die Möglichkeit eines Auslandsjahres in Cairns und ich kann ehrlich gesagt nicht glauben, wie viele unglaubliche Erfahrungen ich bereits gesammelt habe.
Cairns ist einfach atemberaubend. Die Strände sind ein Traum, die Natur ist so vielfältig und grün, und es gibt so viele Ausflugsmöglichkeiten, dass es schwer ist, sich zu entscheiden. Ich habe bereits an Wasserfallwanderungen teilgenommen und bin in vielen kleinen oasengleichen Gewässern mitten im Regenwald geschwommen. Die Strände hier sind nicht nur wunderschön, sondern auch perfekt, um Zeit mit Freunden zu verbringen oder einfach nur zu entspannen. Die Zeit hier wird nie langweilig, weil es so unglaublich viel zu entdecken gibt!
Mein absolutes Highlight ist und bleibt nicht nur die Natur um Cairns herum, sondern auch meine Teilnahme an einer angebotenen Outback-Safari. Mit einer Gruppe von anderen Austauschschülern sind wir mit dem Bus von Adelaide bis nach Alice Springs gefahren und haben dabei immer wieder unter den Sternen übernachtet und gezeltet. Wir haben Stopps in einer Minenstadt wie aus alten Filmen gemacht, Lagerfeuer, den Uluru besichtigt und meiner Meinung nach einige der schönsten Flecken der Erde sehen können. Das Outback ist atemberaubend und auf jeden Fall eine Reise wert.
In wenigen Wochen kommen mich auch meine Eltern und meine Schwester besuchen und wir schauen uns für einen Monat den Rest von Australien an. Nach einem kurzen Aufenthalt hier in Cairns und den Tablelands geht es mit dem Auto Küste runter nach Brisbane, von dort aus nach Sydney an Silvester und Tasmanien und Melbourne zum Abschluss. Ich freue mich schon riesig darauf, meine Familie wiederzusehen.
Ende November ist meine schwedische Gastschwester leider wieder nach Hause gereist. Es ist ungewohnt ohne sie, weil sie für mich wie eine richtige Schwester geworden ist. Wir sind aber zum Glück regelmäßig in Kontakt. Solche Veränderungen machen es natürlich nicht immer einfach und man muss bedenken, dass ein Auslandsjahr auch immer ein bisschen eine emotionale Achterbahn bedeutet. So hätte ich mir vorher jemanden gewünscht, der mir bspw. sagt, wie das mit einer Beziehung funktionieren kann. An dieser Stelle: Ich bin wirklich froh, dass ich völlig unnötig Angst hatte. Eine Fernbeziehung funktioniert tatsächlich sehr gut – auch bei anderen Freunden, die ich hier kennengelernt habe.
In den letzten Monaten habe ich mich schweren Herzens entschieden, die Gastfamilie zu wechseln. Nicht, weil es irgendwelche Probleme gab, sondern einfach, um näher an der Schule zu sein. Außerdem hat sich der Zeitpunkt gut geeignet, da jetzt die großen Ferien sind und meine Gastschwester nicht mehr da ist. Jetzt lebe ich ein halbes Jahr bei meiner ersten Gastfamilie und das andere halbe Jahr bei meiner neuen Gastfamilie, in der ich wieder eine Gastschwester haben werde. Ich wurde von meiner International-Koordinatorin super unterstützt und blicke dem ganzen nun mit einem lachenden und einen weinenden Auge entgegen. Ich durfte meine neue Familie und Gastschwester bereits kennenlernen und wir verstehen uns super. Beide Familien sind einfach wunderbar, und ich schätze mich glücklich, zwei so liebevolle und unterstützende Familien zu haben.
Die Menschen hier sind so aufgeschlossen und freundlich. Schon in den ersten Wochen hatte ich viele Freunde gefunden, und ich fühle mich hier wirklich wie zu Hause. Die Schule, die Trinity Bay State High School, hat eine großartige Gemeinschaft, und ich bin froh, dass ich mich so gut eingelebt habe. Ich war bereits auf einem Schultrip mit meiner Marine Science Klasse. Wir sind eine Woche zum Datensammeln auf die Insel Orpheus Island zu einer Forschungsstation gefahren. Es war aber nicht halb so viel Unterricht, wie sich das jetzt anhört, dafür unglaublich viel Spaß sowie eine perfekte Gelegenheit, neue Freunde bei Sonnenuntergang am Strand und Schnorcheln zwischen bunten Korallen kennenzulernen!
Ich habe jetzt bereits Kängurus, Wallabys, Cassowaries, Koalas, Schlangen, eine Menge Kakadus, Babyhaie, Krokodile, Schildkröten, Korallen und Rochen gesehen.Die Zeit hier ist so kostbar. Ich bin wirklich dankbar, dass ich ein ganzes Jahr hier bleiben kann. Ein halbes Jahr würde sich definitiv zu kurz anfühlen. Es gibt noch so viel zu entdecken, so viele Menschen kennenzulernen und so viele unvergessliche Momente zu erleben.
Manchmal fühlt es sich noch immer an, als wäre ich gerade erst gelandet und aus dem Flugzeug gestiegen. Gleichzeitig ist alles hier bereits ein zweites Zuhause geworden und ich kann mir nicht vorstellen, alles irgendwann wieder zurückzulassen. Zum Glück bleiben mir bis dahin noch viele Monate!
Bis bald und alles Gute!
Samara