Mein Auslandsaufenthalt: ein wahr gewordener unbeschreiblicher Traum

Samara war von Juli 2023 bis Juli 2024 an der Trinity Bay State High School, Cairns

Samara
Samara
Mit der Gastschwester in Melbourne
Mit Gastschwester in Melbourne
Auf dem Weg zum Strand
Auf dem Weg zum Strand

Hi, ich bin’s ein letztes Mal :)

Nun nach einem ganzen Jahr in Australien, am anderen Ende der Welt, bin ich vor einigen Wochen wieder zurück in Deutschland angekommen. So ganz kann ich noch nicht fassen, dass ich wirklich 12 Monate fern von meiner Familie meinen Traum leben durfte. Dieses Jahr war eine unglaublich bereichernde Erfahrung und die 12 Monate vergingen im Flug, fast als wäre ich bei meiner Rückkehr nun aus einem Traum aufgewacht.

Nachdem meine Familie nach einem Besuch über Weihnachten und Silvester wieder nach Hause geflogen ist, stand zu Beginn des neuen Schuljahres im Januar ein Gastfamilienwechsel an. Ich habe mich auch dort schnell eingelebt und meine Gastschwester aus Hamburg sofort ins Herz geschlossen.

Mit dieser Gastfamilie war ich dann auch für ein paar Tage in Melbourne, was eine wirklich großartige Abwechslung war zum heißen Tropenwetter in Cairns, wo ich gelebt habe. Da ich von nun an auch viel näher an der Schule gelebt habe, hat sich der Alltag wesentlich entspannter und mit meiner Gastschwester definitiv auch lustiger gestaltet. Wir hatten die Möglichkeit, gemeinsam nach der Schule noch an die Lagune, den Strand oder ins Shoppingcenter zu gehen. Außerdem haben wir zusammen Pilates ausprobiert, was wirklich super viel Spaß gemacht hat und eine weitere großartige neue Erfahrung war.

Außerdem hat es während der Regenzeit einige Male Überschwemmungen gegeben, während welcher wir in der Straße schwimmen konnten. Definitiv eine meiner Lieblingserinnerungen aus dem Jahr ist, mit meiner Gastschwester lachend abends im Regen zu tanzen. Das Einzige, woran ich mich nie ganz gewöhnt habe, ist die Sommerhitze und Schwüle im tropischen Norden.

Meine Schule, die Trinity Bay State High School, hat außerdem einen Schultrip in den Daintree Regenwald organisiert, den ältesten Regenwald der Welt. Und er ist genauso atemberaubend und magisch, wie sich das anhört. Wir konnten Krokodile in freier Wildbahn sehen, eine Nachtwanderung und Lagerfeuer machen und hatten als Gruppe generell eine schöne Zeit. Neben weiteren vielen Wochenendausflügen zum Strand, zu Wasserfällen in den Regenwald oder aufs Riff zum Schnorcheln, die wirklich zu meinen absoluten Highlights gehört haben, ging es außerdem nach Magnetic Island, eine Urlaubsinsel vor der Ostküste Australiens. Zusammen mit meiner Musiklehrerin und einigen weiteren Internationals hatten wir dort ein wunderschönes Wochenende und ich habe gegen Ende meines Aufenthalts hier auch endlich einmal Koalas in freier Wildbahn sehen können. Obwohl ich schon lange da war, hatte ich diese vorher nur in kleinen Zoos gesehen. Die lange Autofahrt auf die Insel war super erträglich, weil die Menschen insgesamt einfach offen und fröhlich sind und immer gute Laune mitbringen. Auch das Lehrer-Schüler Verhältnis ist beispielsweise wesentlich enger, was den Unterricht mit Späßen und persönlichen Erzählungen lustiger und erlebnisreicher macht.

Nach dieser wunderschönen Zeit ging es dann bald zurück nach Hause in Deutschland. Ich habe in diesem Jahr meine beste Freundin, meine Gastschwester aus Hamburg kennengelernt, durfte die atemberaubende Natur mit eigenen Augen erkunden und hatte wirklich unfassbar viel Spaß dabei. Natürlich habe ich Zuhause zwischendurch auch mal vermisst, das war aber nie ein großes Problem und ich hatte ebenfalls in Erwägung gezogen, in Cairns noch meinen Abschluss zu machen. Leider ist daraus aus terminlichen Gründen nichts geworden. Trotzdem wird dieser Ort für mich immer ein zweites Zuhause bleiben. Mir ist es schwer gefallen, mich zu verabschieden und einige meiner Freunde zurücklassen zu müssen.

Ich wurde nach einem langen Flug schließlich von meiner Familie am Flughafen in Deutschland abgeholt und hatte anfangs ein wenig Schwierigkeiten, mich wieder an ein ganz anderes Leben zu gewöhnen. Das ist mittlerweile aber viel besser geworden und man kommt in alles wieder rein. Aktuell habe ich noch Sommerferien, ich bin also mal gespannt, wie es nächstes Schuljahr wird. Außerdem habe ich zum Glück mit super vielen Freunden aus dem Auslandsjahr noch viel Kontakt und wir schreiben oder telefonieren regelmäßig. Mit einigen der Internationals, die in Europa wohnen, treffe ich mich nächstes Wochenende, und manche habe ich bereits schon wieder gesehen. Auch mit meinen australischen Freunden telefoniere ich noch regelmäßig und freue mich, dass manche auch bald einmal nach Deutschland kommen. Meine Ankunft in Deutschland war zwar eher ein bisschen eine emotionale Achterbahnfahrt, hat aber auch viele positive Veränderungen mit sich gebracht.

Rückblickend, aber auch schon währenddessen, war mein Auslandsaufenthalt ein wahr gewordener Traum und genau so unbeschreiblich. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich ein Jahr in Australien leben konnte und für all die schönen Erlebnisse und Erfahrungen, vor allem aber die Freundschaften, die ich machen konnte.

Samara