Helenas erster Bericht

Helena ist von Januar bis September 2023 an der Mountain Creek State High School, Sunshine Coast

Helena
Helena
Mountain Creek State High School
Mountain Creek State High School
Mein australisches Zuhause
Mein australisches Zuhause
Gastmutter, - schwester, ich
Gastmutter, -schwester, ich

Hey!! Hier ist Helena!

Ich lebe jetzt seit einem Monat in Australien an der wunderschönen Sunshine Coast und gehe auf die Mountain Creek State High School. Im Moment fühlt es sich noch so wie Urlaub an und ich möchte am liebsten für immer hier leben. Ich habe in diesem Monat schon so viel erlebt. Wofür ich sehr dankbar bin.

Die erste Woche in Australien war leider nicht so schön, wie ich es mir vorgestellt habe, weil ich noch niemanden kannte und ich mich bei meiner Gastfamilie (Pensionärin mit zwei Hunden) nicht wohlgefühlt habe. Dadurch hatte ich sehr starkes Heimweh und konnte mir nicht vorstellen, neun Monate hier zu bleiben. Ich habe daraufhin mit meiner Homecoordinatorin gesprochen und sie hat mir einen Wechsel zu meiner jetzigen Gastfamilie ermöglicht.

Meine jetzige Gastfamilie, bestehend aus Mutter, Vater, einer Tochter (16 Jahre alt), einem Sohn (18 Jahre alt) und einer Gastschwester (auch aus Deutschland), habe ich jetzt schon so liebgewonnen. Am zweiten Tag meiner Ankunft bei ihnen war Australia Day und meine Gastmutter ist mit meiner Gastschwester und mir am Strand und in der Umgebung spazieren gegangen. Am Abend sind wir mit der ganzen Familie und Freunden von ihnen an den Strand Cricket spielen gegangen und haben typisch australisch ein Barbie (Barbecue) gemacht.

Am ersten Schultag hatte ich Orientation Day, dort habe ich das erste Mal die Schule und die anderen Internationals gesehen. Wir wurden in der Schule herumgeführt, haben unseren Stundenplan mit der dazugehörigen Subschool bekommen und konnten uns dann im Uniform Shop unsere Schuluniform kaufen. Subschools sind verschiedene Teams innerhalb der Schule, in die man eingeteilt wird, und bei Schulevents kann man Punkte für seine Subschool sammeln oder sich in der passenden Farbe verkleiden und anfeuern. Zum Beispiel hatte ich in der ersten Schulwoche Swimming Carnival, was echt superwitzig war, weil jeder egal ob gut oder schlecht in den Pool hüpfen und für seine Subschool Punkte sammeln konnte.

Meine Schule ist ein unglaublich großer Campus mit vielen verschiedenen einzelnen Gebäuden für die verschiedenen Fächer und vier großen Sportplätzen plus Schwimmbad, überhaupt nicht vergleichbar mit meiner Schule in Deutschland. Obwohl uns Internationals am Orientation Day die Schule gezeigt wurde, brauchte ich drei Wochen, um zu wissen, wo meine nächste Stunde stattfindet. Falls ich mich doch mal verirrt habe (was echt leicht passiert), waren die anderen Schüler sehr hilfsbereit und haben mich zu meiner Klasse gebracht, wodurch man gut in Gespräche kam.

Generell sind die meisten Australier sehr offen und wenn du sie einfach mal fragst, wie ihr Tag so is,t kommt man auch schnell in ein Gespräch mit ihnen.

In den ersten zwei Wochen hatten ich die Möglichkeit, meine Fächer zu wechseln und bin jetzt sehr zufrieden mit den Fächern, die ich gewählt habe. Mein Lieblingsfach ist Marine Sciences, weil mich die Themen interessieren und die Lehrerin sehr lieb und hilfsbereit ist. Bald machen wir auch einen Ausflug mit unserem Kurs und gehen Kajaken. Geografie ist immer sehr witzig mit den Schülern in dem Kurs und ich kann es sehr empfehlen, weil man oft die Möglichkeit bekommt, etwas im Unterricht zu erzählen. In anderen Fächern wie Mathe oder Englisch ist der Unterricht immer wie eine Uni- Vorlesung aufgebaut, was es echt schwer macht, aufmerksam zu bleiben.

In der Schule müssen alle Schüler jeden Tag Schuluniform tragen. Montags gibt es eine formelle Uniform (eine weiße Bluse mit Krawatte und ein dunkelblauer Rock) und an den restlichen vier Tagen darf man sich aussuchen, ob man lieber die formelle oder die informelle Uniform trägt, welche ich lieber mag und die die meisten eigentlich tragen, weil es ein dunkelblaues Poloshirt und ein Rock ist. Generell finde ich die Schuluniform sehr praktisch, weil ich jeden Morgen direkt weiß, was ich anziehen soll und ich nicht so viel Zeit morgens deswegen vertrödele.

Nach der Schule gehe ich meistens erst nach Hause, mache mir etwas zum Essen und gehe mit den anderen Internationals an den Mooloolaba oder Alexandra Beach. Dort verbringen wir eigentlich unsere Nachmittage und Abends schauen wir gerne den Sonnenuntergang an. Die Wochenenden nutzen wir für längere Ausflüge nach Noosa oder zu den Buderim Waterfalls. Meine Homecoordinatorin hattte auch letztens einen Tagestrip nach Tangalooma auf Moreton Island an der Küste vor Brisbane organisiert, wo wir Wrack-Schnorcheln waren (dort habe ich das erste Mal einen Hai und eine Seekuh gesehen) und in der Wüste eine Düne runter surfen konnten. Abends gab es bei einem traumhaften Sonnenuntergang Pizza, Pommes und Obstsalat am Strand und wir konnten wilde Delfine füttern. Ein unvergessliches Erlebnis. Im Mai fahren wir für ein Wochenende nach Lady Elliot und Fraser Island, wo wir eine Schnorchel-Tour am Great Barrier Reef machen. Ich hoffe, dort werde ich eine Meersschildkröte sehen.

Ich habe mich auch bei einem Tennisclub direkt neben meiner Schule angemeldet und dort habe ich mit einer Freundin einmal die Woche Tennistraining. Das war eine gute Entscheidung, denn dadurch habe ich schon zwei australische Mädchen kennengelernt, mit denen wir uns mal am Wochenende zum Tennis spielen verabreden wollen. Sonst bietet meine Schule auch sehr viele Sportarten an wie Volleyball oder Rugby.

Und das Beste ist, dass ich von meiner Schule zwei kostenlose Surfstunden angeboten bekomme, welche ich unbedingt bald einlösen werde. Traumhafte Strände mit perfekten Wellen findet man nur hier.

Ich kann jedem nur empfehlen, ein Auslandsjahr zu machen, weil man so viele unfassbare Erinnerungen für sich schafft und man selbst daran wächst und neue Erfahrungen bekommt.