Thiagos Abschlussbericht

Thiago war von Juli bis Dember 2022 an der Sunshine Beach State High School

Thiago

Thiago

Hallo, ich bin Thiago und schreibe euch über meine Erfahrungen als brasilianischer Austauschschüler in Australien.  Leider sind meine sechs Monate hier in Australien zu Ende und ich werde bald nach Hause fliegen.

Wie ich bereits geschrieben habe, hatte ich große Angst, wie ich mich an das Leben hier in Australien anpassen könnte, wie es mit dem Englisch läuft und ob ich Freunde finden würde. Aber jetzt weiß ich, dass das kaum ein Problem ist, vor allem nicht für neue Austauschschüler. Wenn du offen bist für neue Erfahrungen und neue Freunde, gibt es keine Hindernisse. Bevor ich hierher kam, hatte ich große Angst. Ich weinte am Esstisch mit meinen Eltern, weil ich Angst hatte, mich nicht verständigen zu können. Ich habe versucht, englischsprachige Filme ohne Untertitel anzuschauen und konnte nichts verstehen, was mich noch mehr verängstigte. Aber letztenendes lernen wir natürlich und entwickeln uns als Person weiter. Ich bin jetzt viel reifer, wenn es darum geht, Probleme zu bewältigen oder manchmal allein zu sein.

Mit der Zeit habe ich mich mit meinem Leben hier immer wohler gefühlt und meine Tage wurden immer aufregender. Am Anfang hängt man eher mit der Gruppe der internationalen Jugendlichen ab, weil wir eine gemeinsame Verbindung haben. Da bildet sich schnell eine Gruppe von engen Freunden, die an den Wochenenden etwas unternehmen, z.B. an verschiedene Strände gehen oder Partys bei Freunden feiern. Ich hatte ein paar Probleme mit einigen Regeln der Schule und meiner Gastfamilie. Aber bevor man Dummheiten macht, empfiehlt es sich, mit den Gasteltern zu sprechen, und wenn das nicht hilft, sollte man eine Nacht darüber schlafen. Um zum Thema zurückzukommen: Mein richtig gutes Leben in Australien mit festen Strukturen und Bindungen begann nach ungefähr zwei Monaten. Alle wurden entspannter im Umgang miteinander und ich war bereit, mehr Risiken einzugehen und einige Regeln lockerer zu sehen.

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Einer der schönen Orte

Nach einem viertel Jahr fühlte ich mich bereits wie ein Australier. Ich kannte die ganze Stadt, ich hatte meine Freunde und obendrein surfte ich an den schönsten Stränden. Bspw. am Sunrise Beach, wo das Wasser und die Wellen kristallklar sind (leider gibt es dort einen Hai, aber zum Glück hatte ich keine Probleme damit), und Little Cabbage Beach, der in der Nähe des Hauptstrandes liegt und phänomenal ist. Ich könnte stundenlang über die schönen Orte in Australien sprechen, denn was die Fotos zeigen, scheint unglaublich, ist aber echt.

Am beeindruckendsten empfand ich die Menschen und das Leben in diesem Land, in dem alle immer cool bleiben – bis auf die Busfahrer, weil wir nie ein Ticket gelöst haben. Alle sind sehr freundlich und neugierig auf andere Kulturen, andere Sprachen und immer gleich gut gelaunt. Das half mir, Freunde zu finden und mich an einem fremden Ort willkommen zu fühlen. Mein größtes Problem bestand darin, bei Regen nicht an den Strand gehen zu können. Das hört sich komisch an, war aber so.

Diesen Bericht möchte ich beenden, indem ich alle ermutige: Egal wie viel Angst wir davor haben, unser gewohntes Leben aufzugeben und ein bisschen Risiko einzugehen, ich kann jedem versichern, dass Reife, persönliches Wachstum und gute Freunde Teil deines Lebens werden. Damit möchte ich mich bei allen bedanken, die mir auf meiner Reise geholfen haben, bei meiner Agentur, die mich von Anfang bis Ende begleitet hat, und bei meiner Familie, die mir dieses wunderbare Geschenk gemacht und mir so die besten Monate meines Lebens ermöglicht hat. 

„Wenn du eine Chance für diese Erfahrung hast, dann nutze sie!“

Thiago