So viele unvergessliche, witzige und tolle Erinnerungen …

Hugo ist von Januar bis Juli 2024 an der Kirwan State High School in Townsville

Hugo
Hugo
Hockeyteam "Cobra"
Hockeyteam Cobra

Hugo: oben, 3. von rechts

Sydney bei Nacht
Sydney bei Nacht
Bondi Beach, Sydney
Bondi Beach, Sydney

Jetzt ist schon Halbzeit. Das erste Term in der Schule und die Osterferien sind vorbei und mir bleiben leider nur noch knapp zweieinhalb Monate. Bis jetzt habe ich aber schon so viele unvergessliche, witzige und tolle Erinnerungen und Erfahrungen gesammelt. Und ich bin mir sicher, dass noch viele mehr dazukommen werden.

In der Schule läuft alles wie am Schnürchen. Ich habe viele Freunde, alle behandeln einen respektvoll, der Unterricht macht Spaß und der Stoff, Hausarbeiten und Tests sind gut zu schaffen. Die Arbeiten waren alle in einer Woche, und auch meine zwei Hausarbeiten musste ich in der gleichen Woche abgeben. Das war zwar etwas stressig, aber wenn Hilfe benötigt wurde, waren die Lehrer immer ansprechbar und vieles, was ich hier „neu“ lerne, kenne ich schon aus der Schule in Deutschland.

Unter der Woche habe ich ein strammes Programm mit Hockey. Aber ich habe auch noch Zeit, mich mit meinen Freunden nach der Schule zu verabreden. Zum Glück sind die meisten Freunde im selben Hockeyclub wie ich, also sehen wir uns oft beim Training und haben dabei unseren Spaß. Am Wochenende habe ich samstags meistens Punktspiele und sonntags treffe ich mich mit Freunden oder unternehme etwas mit meiner Gastfamilie. Meine Gasteltern geben sich wirklich sehr viel Mühe, das Beste aus dem Aufenthalt in Australien für mich und meinen brasilianischen Gastbruder zu machen. So fahren wir manchmal aus Townsville heraus, zum Beispiel nach Crystal Creek. Das ist ein sehr klarer Bach, der einen Berg mit ein paar Wasserfällen herunterfließt. An dem heißen Wochenende war das wirklich die perfekte Erfrischung. 

Mit meinem Marine Science Kurs war ich gegen Ende des ersten Terms auf der wunderschönen Insel Orpheus Island. Dort haben wir drei Tage lang am Strand gecampt, waren am Great Barrier Reef schnorcheln, um Daten zu sammeln und die einzigartige Unterwasserwelt zu erkunden. Wir konnten am Strand mit Kokosnüssen Rugby spielen und hatten auch genügend Freizeit, um zu entspannen und einen Kurzurlaub mit Freunden zu genießen. Leider war unser Zelt von Ameisen heimgesucht, was das Schlafen etwas erschwert hat. Ich habe Haie, Tintenfische, Rochen, metergroße Muscheln und einen Haufen anderer Sachen gesehen. Das Wetter war auch super und wir hatten großartige drei Tage.

Mit der Hockey Academy bin ich zwei Tage zu einem Schulturnier nach Cairns gefahren. Unsere Academy hat den Namen „Cobras“ und wir haben das Turnier souverän gewonnen. Übernachtet haben wir in der Turnhalle der Cairns State High School. Obwohl wir einen Tag voller Hockey, Regen, Sonnenschein und Hitze in den Knochen hatten, war trotzdem noch genug Kraft da, um Basketball und Rugby in der Turnhalle um die Betten herum zu spielen. Zum Abendessen sind wir mit unserem Schulbus in die Innenstadt gefahren und haben Pizza geholt. Danach sind wir noch ein bisschen an der Strandpromenade herumgelaufen und haben die Füße in eine der großen Lagunen gesteckt. Das sind sozusagen riesige Schwimmbäder direkt am Meer, nur dass man keinen Eintritt zahlen muss und jeder dort hingehen kann.

Mit den Internationals an der Kirwan State High School haben wir auch immer ein super Programm. Wir sieben sind nochmals nach Billabong gefahren, um die australischen Tiere zu sehen, waren in Townsville im Museum und am Strand baden. Ein Aborigine hat uns in der Schule besucht und gezeigt, wie man einen Boomerang und Speere zum Jagen wirft. Außerdem hat er uns auf dem Didgeridoo vorgespielt. Das war echt faszinierend. Ich hätte nie gedacht, dass man so viele verschiedene Töne aus diesem Ding herausbekommt, weil das eigentlich nur ein hohler Baumstamm ist.

Einen Tag vor den Osterferien fand der Swimming Carnival der Kirwan SHS mit verschiedenen Rennen statt. Am witzigsten fand ich die „novelty events“, in denen man z.B. in den verschiedenen „House“ Gruppen einen Ball im Wasser hochhalten musste oder zu zweit mit einer Poolnudel Bahnen schwimmen sollte. Zum Schluss gab es noch einen Wettkampf gegen die Lehrer, den sie leider gewonnen haben, weil sie Schwimmflossen getragen haben. Leider haben wir in Deutschland keine „Houses“ und so viele Schulevents und Wettkämpfe. Diese Sportevents machen nämlich richtig viel Spaß und wer am Ende des Jahres die meisten Punkte gesammelt hat bekommt den Hauspokal.

In den Osterferien bin ich mit anderen Internationals aus Queensland für vier Tage nach Sydney geflogen. Unser Hotel war fünf Minuten zu Fuß vom Sydney Harbour entfernt und von der Dachterrasse konnte man abends die beleuchtete Oper und die Sydney Harbour Bridge bewundern. Am ersten Tag war das Wetter zwar schlecht, das hat uns aber nicht davon abgehalten, ins Australian Museum zu gehen und anschließend noch in der Innenstadt zu shoppen. Am nächsten Tag haben wir dann eine Fähre quer über den Hafen genommen, um den Taronga Zoo zu besuchen. Die Robben- und Vogelshow waren echt super und der Zoo ist riesig. Wir haben in zweieinhalb  Stunden gerade so alles  gesehen. Später waren wir dann noch Jetboat im Hafen fahren, wobei wir alle ziemlich nass wurden, und zum Abendessen sind wir nach Chinatown gegangen. Später am Abend gab es dann im Darling Harbour ein großes Feuerwerk (keine Ahnung warum). Am nächsten Tag sind wir die Sydney Harbour Bridge bis zum höchsten Punkt hochgeklettert. Diese Aussicht über ganz Sydney werde ich nie vergessen. Außerdem hatten wir dann noch viel Freizeit, um Dinge zu machen, die uns interessiert haben. Am letzten Tag ging mein Flug zwar schon früher, weil ich mit meiner Gastfamilie noch am Airlie Beach eine Woche Urlaub gemacht habe, aber es war zum Glück noch genug Zeit, zum berühmten Bondi Beach zu gehen. Leider durften wir nicht schwimmen, aber die Szenerie war gut genug.

Die zwei Highlights am Airlie Beach waren zum einen Hamilton Island und zum anderen der Trip zum Whitehaven Beach mit dem Jetboat. Hamilton Island ist eine wunderschöne Insel mit einem riesigen Resort, verschiedenen Pools und unzählbaren Aktivitäten. Mein Gastbruder und ich haben uns entschieden, auf den höchsten Punkt der Insel zu wandern und im Pool zu chillen. Die zweistündige Wanderung hat sich sowas von gelohnt: Wir konnten über alle Inseln und das türkise Wasser gucken und hatten einen Ausblick wie aus dem Bilderbuch. So habe ich mir Australien vorgestellt. Auf dem Jetboat zum Whitehaven Beach wurden wir alle von den Wellen ziemlich durchgeschüttelt und nass. Vom Aussichtspunkt auf Whitsunday Island konnte man die verschiedenen Blautöne im Wasser erkennen. Schöner kann die Natur wirklich nicht werden. Wir hatten noch Zeit, am Strand zu baden und Mittagessen gab es dann später auf dem Boot mit anschließenden Schnorcheltrips um Hook Island herum. Das Wasser was glasklar und man konnte Rochen und Schildkröten sehen und man wurde von verschiedenen Fischschwärmen umzingelt. Diese Ferien werde ich auf keinen Fall vergessen.

In meiner Zeit hier in Australien habe ich bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht und ich denke, dass ich auch in Zukunft noch viele andere tolle Dinge hier erleben darf. Hoffentlich war mein kleiner Bericht hilfreich, auch wenn ich bei weitem nicht alles hineinpacken konnte.

Euer Hugo