Eine der besten Entscheidungen meines Lebens

Vicky ist von Januar bis Juli 2025 an der Brighton Secondary School in Adelaide

Vicky
Vicky
Erdbeeren pflücken mit meinem Hostdad
Erdbeeren pflücken mit meinem Hostdad
Strandspaziergang nach dem Surfen
Second Valley Beach: mein Lieblingsstrand

Hi, mein Name ist Vicky und ich bin 17 Jahre alt.

Seit etwas mehr als drei Monaten lebe ich in Adelaide und besuche dort die Brighton Secondary School. Ende Jänner ging es los und ich flog von Wien nach Adelaide, um dort fünf Monate zu bleiben – eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

Meine Schule beginnt hier um 9 Uhr und ich fahre täglich mit dem Bus hin und wieder nach Hause. Jeden Tag habe ich zwischen vier und fünf Fächer und am Montag, Mittwoch und Freitag auch noch Homegroup, eine Art organisatorische Stunde. Der Unterricht endet erst um 15:30 Uhr, was anfangs ungewohnt war, aber durch den abwechslungsreichen Schulalltag vergeht die Zeit schnell. Ich belege die Fächer Creative Arts, Geography, Maths, English, Outdoor Education und Psychology, die ich vor meinem Auslandssemester ausgewählt habe.

Besonders aufregend finde ich, dass ich in Outdoor Education und Geography bald an zwei Schulcamps teilnehmen darf. In Geography fahren wir in die Flinders Ranges, eine etwa acht Stunden entfernte Bergkette inmitten einer Wüstenlandschaft. Eine Woche später ist schon der nächste Ausflug: In Outdoor Education verbringen wir drei Tage in einem Nationalpark, um wandern zu gehen. Auch meine anderen Fächer sind, wie die meisten Kurse hier, eher praxisorientiert: In Psychologie führen wir eigene kleine Experimente durch, und in Creative Arts habe ich Töpfern als mein Semesterprojekt gewählt. Die Schule bietet auch sehr viele sportliche Möglichkeiten. Ich habe hier angefangen, Netball zu spielen.

Die Lehrer und Lehrerinnen sind alle sehr offen und locker, der Unterricht macht Spaß, und die Atmosphäre ist entspannt. In den Pausen sitze ich mit meinen Freunden auf einem der Ovals – das sind große Grasflächen, auf denen Sport gemacht wird – und genieße das (meistens) gute Wetter.

Mit meiner Gastfamilie habe ich wirklich riesiges Glück gehabt: Unser Haus liegt genau in der Mitte zwischen Strand und Stadt in einem schönen Vorstadtviertel. Meine Gastmutter kommt aus Malta, mein Gastvater aus Schweden, und neben meiner australischen Gastschwester wohnt auch eine Austauschschülerin aus Italien bei uns. Wir verstehen uns richtig gut, unternehmen viel zusammen und kochen, schauen Filme oder machen Ausflüge. Am Abend essen wir immer gemeinsam und erzählen von unserem Tag.

Besonders ereignisreich waren meine Termferien: gefüllt mit Kajakfahren, Delfinschwimmen, Surfen, Strandpartys und vielen Sonnenuntergängen! Natürlich hatte ich am Anfang und rund um Ostern auch mal Heimweh. Mir hat es geholfen, feste Anrufzeiten mit meiner Familie und Freunden auszumachen.

Bevor ich hierher kam, hatte ich das typische Bild von Australien in meinem Kopf: Sonne, Strand und entspannter Lebensstil. Ich hab hier Surfen gelernt, was eines meiner großen Ziele war, und ich muss sagen, viele meiner Erwartungen haben sich bewahrheitet. Trotzdem bin ich immer noch von der Schönheit der Natur, der Offenheit der Menschen und der kulturellen Vielfalt hier beeindruckt. Es ist ganz anders als zuhause (zum Beispiel wird einen niemand komisch anschauen, wenn man barfuß einkaufen geht), was einerseits jeden Tag neue Erfahrungen bringt, aber anfangs auch überfordernd sein kann. Ich denke, Adelaide war die perfekte Wahl, da es hier wirklich von allem etwas gibt: wunderschöne Strände und die Natur in den Adelaide Hills, mit ländlicheren Gebieten um die zentrale Großstadt.

Ich habe schon so viele typisch australische Dinge erlebt: BBQs, Football Games, Besuche in einem Wildlife Park mit Koalas und Kängurus. Die Menschen sind so offen, dass Gespräche einfach überall entstehen – sogar beim Warten auf den Bus.

Mein Englisch hat sich schon enorm verbessert, vor allem habe ich keine Scheu mehr zu sprechen. In den letzten Wochen möchte ich noch wandern gehen, die Schulcamps erleben und dann geht es wieder nach Hause. Aber ich habe mir jetzt schon vorgenommen, wieder zu kommen.

Bilder zum Vergrößern anklicken