Hello again!
Wie ich euch geschrieben habe, bin ich im Jänner von Wien nach Townsville geflogen – mitten in den tropischen Sommer. Mittlerweile bin ich schon ein ganzes Semester hier und mir gefällt es super! Ich gehe hier ziemlich gern zur Schule.
Spannend war für mein einwöchiges Praktikum am Ende des ersten Terms. Das war eine große Herausforderung, in einem fremden Land allein in einem Unternehmen Erfahrungen zu sammeln. Ich habe mit meiner Work Experience einen Einblick in die Great Barrier Reef Marine Park Authority bekommen und dabei viel Interessantes über das Unternehmen erfahren. Zwei meiner fünf Tage konnte ich in dem riesigen Aquarium verbringen. Sehr spannend! Dort habe ich die Fische gefüttert, Korallenfragmente gemacht, Geräte von Algen befreit und manches mehr. Alle Mitarbeiter waren sehr nett und haben mir gerne einiges über ihren Beruf und über das Unternehmen erzählt.
Außerdem konnte ich während meines Praktikum mit den Mitarbeitern der IT reden, die unter anderem die Firmen-Webseite gestaltet haben. Das war genauso interessant wie einiges, was der Projektmanager für den Umbau des Aquarium über Projekte erzählte, die er in der Vergangenheit geleitet hat.
In den Osterferien hat mich einer meiner Freunde für zweieinhalb Wochen zu sich auf die Farm eingeladen. Es waren großartige Osterferien. Eine ganz neue Welt für mich auf der Farm. Seine Eltern bauen auf ihrem 300 Hektar großem Grundstück auf neun unterschiedlichen Feldern Zuckerrohr an. Wenn wir sonst nichts zu tun hatten, sind mein Freund und ich öfters an den Fluss angeln gegangen. Wir haben auch mehrere Fische gefangen. Wegen der Krokodile im Fluss (haben wir zum Glück nicht gesehen) mussten wir immer mehrere Meter Abstand vom Wasser halten.
Während meiner Zeit auf der Farm haben meine Gasteltern mir beigebracht, wie man ein Auto mit Schaltgetriebe und ein kleines Motorrad fährt. Das hat viel Spaß gemacht hat. Viel Spaß hatte ich auch mit dem Hund der Gastfamilie, ganz ein süßer Labrador, der überall auf der Farm mit dabei war. Meine Gasteltern waren super nett und haben mir auch einiges in der Umgebung der Farm gezeigt. Ein paar Mal haben wir Ausflüge zum Crystal Creek gemacht, einem Flusslauf mit tollen Steinformationen im Wasser, Natursteinrutschen und ein paar Felsen, von den man ins klare Wasser springen konnte. Hier gab es natürlich keine Krokodile, dafür um so mehr Spaß.
Ein ganz besonderes Erlebnis für mich war einen Segeltörn um Magnetic Island mit der Familie. Mein erster Trip auf einem Segelboot. Dabei bot sich die Möglichkeit, im klaren Wasser schnorcheln zu gehen und unter Wasser eine Vielzahl von Korallen und größeren Fischen zu beobachten. Ich war wirklich beeindruckt von der farbenfrohen Unterwasserwelt. Unglaublich, wie menschenleer, einsam und idyllisch die Strände waren, vor denen wir ankerten. Auf einer für Autos unerreichbaren Insel haben wir Pause gemacht. Direkt unter einer Palme habe ich eine Kokosnuss geknackt und anschließend den Saft und das Fruchtfleisch genossen. Zwischen Palmen schmeckt das noch viel besser. Der Strand war wirklich ein Traum. Wir waren dort fast komplett alleine, nur mit ein paar anderen Seglern. Es war unglaublich.
Zurück im Boarding Haus war das Leben auch ziemlich aufregend. Inzwischen bin ich mit meinen Freunden vom großen Boarding Haus in eine kleinere Einheit umgezogen. Hier sind wir zu sechst wie in einer eigenen WG mit gemeinsamer Küche und Wohnraum. Es ist eine super Gemeinschaft. Abends schauen wir zusammen Filme an.
In der Schule bekam ich mittlerweile die Möglichkeit, ein paar neue Sportarten auszuprobieren. Die möglichen Aktivitäten im Boarding bieten eh viel Abwechslung: Activity Parks, Sportwettbewerbe, Stadionbesuche, Shopping Mall Bus, Ausflüge, gemeinsames BBQ usw.. Es wird einem nicht so schnell langweilig.
Viele Grüße vom tropischen DownUnder!
Leon