Hi, ich bin Nele, 16 Jahre alt und verbringe gerade meinen Auslandsaufenthalt von Januar bis Juni an der Yeppoon State High School.
Seit Beginn meines Aufenthalts in Australien habe ich schon viele verschiedene Leute kennengelernt. An meiner Schule sind noch ein paar andere Austauschschüler, darunter zwei Japaner, fünf Brasilianer und ein Deutscher, welche alle sehr nett sind und mit denen ich am Wochenende schon öfters etwas unternommen habe.
Aber jetzt erstmal zum Anfang von meinem Abenteuer: Am 16. Januar bin ich mit fünf anderen deutschen Austauschschülern von München aus nach Brisbane geflogen, was eine sehr lange Reise war. Ich war sehr aufgeregt, da ich noch nie ohne meine Eltern geflogen bin und generell alles so neu und fremd war. Aber da ich mit den anderen geflogen bin, die sich in der gleichen Situation wie ich befanden, war ich schon wieder etwas mehr beruhigt. Endlich in Brisbane angekommen, habe ich mich dann von den anderen verabschiedet, denn für mich ging es nochmals weiter mit einem dritten Flug nach Rockhampton.
Als ich aus dem Flughafen in Brisbane rausgegangen bin, um den Terminal zu wechseln, hat mich erstmal die warme australische Sommerluft begrüßt, was nach dem man kalten Winter in Deutschland ein echt gutes Gefühl war. Der Flug von Brisbane nach Rockhampton dauerte nur eine Stunde. Am Flughafen haben mich meine Gasteltern dann herzlich begrüßt. Ich habe mich von Anfang an gut mit ihnen verstanden, wir waren erstmal Sushi essen und abends bin ich dann mit meinem Gastvater und den beiden Hunden am Strand spazieren gegangen. Das Haus meiner Gastfamilie ist nur 50 Meter vom Strand entfernt, was ein Traum ist.
Ich habe noch zwei Gastbrüder und eine Gastschwester, aber nur einer der beiden Gastbrüder wohnt noch Zuhause. Meine Gastschwester wohnt auch in Yeppoon, aber in einem eigenen Haus und der Gastbruder, welcher schon ausgezogen ist, wohnt in Melbourne. An meinem ersten Wochenende haben wir erstmal meine SIM-Karte in Gang gebracht und ich habe mein Zimmer etwas eingerichtet. Den Jetlag zu überkommen, war sogar leichter als gedacht. Am ersten Tag war ich noch sehr müde, aber danach ging es.
Der erste Schultag ging los mit der Orientation für die Austauschschüler. Dabei wurde uns die Schule gezeigt, die Schuluniform ausgehändigt und wir haben alles in der Schule gezeigt bekommen. In der letzten Period vom Tag, die von 13.50 bis 15.00 Uhr geht, wurden wir dann in unseren ersten Unterricht geschickt. Für mich hieß das Hospitality Practice, wo ich auch ein nettes Mädchen kennengelernt habe.
In den ersten Schulwochen habe ich viele, verschiedene Menschen kennengelernt und war auch in verschiedenen Gruppen. Seit zwei Wochen bin ich jetzt bei einer australischen Gruppe, mit der ich mich richtig gut verstehe. Anfangs war ich noch mehr mit den anderen Austauschschülern zusammen, jetzt zunehmend mit Australiern. Nach der Schule gehe ich immer ins Gym in der Nähe meiner Schule oder zum Tennis. Das findet jeden Montag und Donnerstag statt.
Am Wochenende geht man hier oft an den Strand, spielt Beach Volleyball, geht ins Shopping Center, ins Kino oder man fährt mit einem Boot zu den Keppel Islands. Da war ich noch nicht, will das aber auf jeden Fall noch machen. Es gibt dort super klares Wasser, was super zum Schnorcheln ist.
In meiner zweiten Woche hier habe ich mich auch in der Tennisschule angemeldet (wie schon erwähnt, spiele ich Tennis). Da spielen auch ein paar nette Mädchen von meiner Schule im Team. Die Altersgruppen in den Tennis Teams sind hier total gemischt, was mich anfangs etwas verwirrt hat. In meiner Gruppe sind die Altersgruppen 12-17 Jahre vertreten, was im Vergleich zu Deutschland sehr ungewohnt ist.
Zurzeit beschäftigt mich mein Assignment. Das ist in der nächsten Woche fällig. Assignments sind große Aufgaben in unseren Fächern, für die wir ein paar Wochen Zeit haben und auch Noten bekommen. In Mathe, Englisch und Sports habe ich Assignments, in History und Business habe ich Exams in der Schule und in Hospitality Practice muss ich etwas vorkochen und werde damit benotet. Alles anders als in Deutschland.
Letzte Woche in der Schule habe ich auch das erste Mal eine große Schlange gesehen, eine Phyton Schlange. Die Leute in der Schule empfanden dies aber als nichts Besonderes, und einer der Lehrer ist sogar zu der Schlange ins Gebüsch gegangen und hat sie einfach weggetan – das hätte ich mich schonmal nicht getraut. In den Ferien zwischen Term 1 und Term 2 werde ich nach Sydney gehen, worauf ich mich schon freue. Da gibt es schon viele schöne Pläne für den Trip, was wir uns in Sydney alles anschauen werden. Davon werde ich in meinem nächsten Bericht erzählen.
Bis bald und liebe Grüße aus Down under ;) – Nele