Erfahrungsbericht Ina

Ina ist seit Oktober 2016 an der Kenmore State High School

Ina
Ina

Hallo, mein Name ist Ina, ich bin 16 Jahre alt und nun seit fast sechs Monaten in Australien.

Ende September ging mein Flug über Abu Dhabi nach Brisbane. Nach einem sechsstündigen und einem 13-stündigen Flug kam ich am internationalen Flughafen von Brisbane an, und obwohl es erst kurz nach fünf Uhr abends war, wurde es schon dunkel.

Ein von meiner Schule organisierter Fahrer brachte mich in den Suburb Kenmore Hills westlich von Brisbane, wo ich jetzt in meiner Gastfamilie lebe. Obwohl ich schon von Deutschland aus mit ihnen geskypet hatte, war ich doch etwas nervös, sie persönlich kennen zu lernen. Doch dieses Gefühl legte sich sofort, als sie die Haustür öffneten und mich mit Freude und Umarmungen willkommen hießen. Das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, weshalb ich mich hier seit dem ersten Tag wohl fühle.

In dieser ersten Nacht bekam ich kaum ein Auge zu, einerseits durch den Jet Lag, andererseits durch die Aufregung, die mich überkam, als ich realisierte, dass ich nun wirklich den Schritt gewagt hatte, zehn Monate am anderen Ende der Welt zu verbringen.

Schon bald ging die Schule los, und ich wurde von den International-Student Koordinatorinnen der Kenmore State High School herzlichst empfangen, welche mir auch immer beiseite standen, wenn ich ihre Hilfe benötigte. Obwohl sich das australische Schulsystem sehr von dem deutschen unterscheidet, konnte ich mich schnell anpassen. Dabei hat mir meine Gastschwester, die im selben Jahrgang wie ich ist, sehr geholfen, und auch viele freundliche Mitschüler gaben mir schnell ein Gefühl der Zugehörigkeit. Ich habe schon nach kurzer Zeit gemerkt, dass ein Großteil der Australier nett und hilfsbereit ist – und das nicht nur oberflächlich.

In den langen Sommerferien hatte ich das Glück, über Weihnachten mit meiner Gastfamilie nach Tasmanien zu fliegen, um deren Familie zu besuchen. Ich durfte ein ungewohntes aber wunderschönes Weihnachtsfest erleben – statt der Schneeballschlacht ging ich in diesem Jahr im Ozean baden. Wir hatten eine erlebnisreiche Zeit in Tasmanien, und ich denke gerne zurück an die schönen Landschaften und die unglaublich frische Luft dort.

Ina in Tasmanien

Ina in Tasmanien

Tasmanien war etwas kühler, und als wir zurück nach Brisbane kamen, überkam uns mit einem Schlag eine Hitzewelle – ich erlebte (und überlebte) den heißesten Januar seit Wetteraufzeichnung. Ich war auf hohe Temperaturen vorbereitet, aber manchmal war die Hitze und vor allem die Luftfeuchtigkeit nicht zu ertragen, sodass meine Gastfamilie und ich den Rest des Sommers soweit es ging im Pool oder im runtergekühlten Haus verbrachten.

Im Februar war dann Halbzeit – es ist ein komisches Gefühl zu wissen, dass dieses große Abenteuer bald vorbei ist. Natürlich habe ich manchmal Heimweh, das zum Glück teilweise von Skype oder Telefon gemildert werden kann, aber meine Gastfamilie und meine Freunde hier sind mir sehr ans Herz gewachsen, und es wird sehr schwer sie zu verlassen.

Ich genieße momentan zwei Wochen Osterferien, und dann geht es auf in den letzten Term, den ich hier verbringe. Dann kommen mich meine Eltern abholen, und wir reisen für ein paar Wochen durch Australien. Ich bin ihnen sehr dankbar, dass sie mir dieses Auslandsjahr ermöglichen.

Highschool Australia hat ich mich auch von Anfang an unterstützt; von der Wahl des Ortes und der Schule bis zu regelmäßigen Nachfragen, wie es mir denn gehe – ich habe mich immer umsorgt gefühlt, und dafür bin ich auch sehr dankbar.